Die Zeit der Pandemie hat auch bei uns ihre Spuren hinterlassen und es war spürbar, dass die Menschen andere Dinge als Uhren im Kopf hatten. So konnte ich aber die Zeit nutzen um wieder neue Werkzeuge zu bauen, neue Techniken erlernen und Maschinen restaurieren. Daher heute mal ein Blog vom drumherum des Uhrenbaus.
Speziell für die Diamantgravur habe ich eine Halterung für den Diamantstichel gebaut, welcher in dem Werkzeug federnd gelagert ist. Dadurch können auch unebene oder leicht gewölbte Fächen graviert werden und die Gravurtiefe bleibt stets gleich. je nach Anwendung kann die Federkraft mit einer Stellschraube verstärkt oder veringert werden. Die grösste Herausforderung dabei war die Passung des Stichels, welcher horizontal kein Spiel haben darf, sich vertikal aber leicht bewegen lassen muss. Auf dem kurzen Video unten, sieht man, wie der Gravierdiamant über das Zifferblatt geführt wird.
Und so sieht dann ein fertig graviertes und beschichtetes Ziffernblatt aus, wenn es in einer Uhr verbaut ist.
Diese Uhr wird es übrigens noch diese Woche in unseren Shop schaffen.
Um die Luft in der Werkstatt vor Polier,- und Schleifstaub zu schützen, habe ich eine kleine, verschliessbare Schleifkammer inkl. Luftabzug gebaut. Dabei wurde auch gleich der gute alte Poliermotor wieder auf Vordermann gebracht.
Weiter gabs es noch eine selbstzenrierende Spannvorrichtung zum Fräsen der Gehäuse
und noch eine Gehäuseauflage, durch welche ich künftig die Gehäuse auch an der Aussenseite mit Zier,- oder Motivgravuren veredeln kann. Durch diese Auflage, kann das Gehäuse auf den 1/100mm genau in der Fräsmaschine eingespannt werden.
Und? noch jemand da? Wer sich wiklich bis hier unten angekommen ist, kann auch gerne mal einen Gruss hinterlassen, denn irgendwie vermisse ich unsere Kunden schon langsam, das Geplauder mit einen Käffchen in der Werkstatt und die neugierigen Blicke auf die Uhren. Wie immer bin ich jederzeit unter Facebook, Instagram, Mail oder WhatsAp erreichbar.
Bleibt gesund und achtet auf den Mittelstand, die kleinen KMUs und Einzelunternehmer. Die grossen Konzerne sind trotz Krise gewachsen, während Gastronomen rätseln, wie sie ihre Corona Hilfen zurück zahlen sollen. Zwei Grundsätze wurden mir schon als Kind eingetrichtert, Handwerk hat goldenen Boden und Ehrlich währt am längsten. Wie sich die Zeiten doch ändern :-)